Baubeginn: 03.2007 |
Technische Daten: | |
Spannweite | 2180 mm |
Länge (mit Spiner) | 1910 mm |
Gesamtgewicht des Baukastens | 3,90 kg |
Gesamtgewicht des Modells | ca.7,8 kg |
Triebwerk Desert DA50 | 50 ccm |
Auspuffanlage | MTW |
Servos | 7 x Hitec |
Empfangsanlage | Weatronic |
Stromversorgung | Lipoly |
Tanksystem | Richter |
Zündschalter Elektronisch | SM-Modell |
Arbeitsschritte: | Spornfahrwerk |
Gesamtkosten aller Teile ca. € 2700.- |
Wer in der Baubeschreibung Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)
viel Freude beim Bau und Flug wünscht euch Pertlwieser Heimo Ich freue mich immer über einen netten neuen Eintrag in meinem Gästebuch! © Design & Layout: Pertlwieser Heimo |
Der Bausatz läßt keine Wünsche offen. Es ist schon faszinierend was die Chinesen so alles machen.
Die Verarbeitung, erste Klasse, super leicht, keine Falten in der Folie, die Lackierung ist ebenfalls perfekt, eine ausfürliche Bauanleitung mit 54 Seiten in Englischer Sprache liegt ebenfalls dem Bausatz bei. Alles in allem sieht es mir nach einer guten Kaufentscheidung aus. |
Folien:
Mit einem scharfen Stanlymesser wurden die Ausschnitte im Rumpf geöffnet, diese bestehen aus den Flügelanschlüssen, der Seilführung für das Seitenruder, der beiden Höhenruderträger, Servohebelausschnitte für Höhenruder sowie für die Querruderservos. Des weiteren wurde die Folie im Bereich des Schalldämpfers entfernt. Da es sich um eine hochwertige Folie handelt wird mit sehr hoher Temperatur gearbeitet, für die unzugänglichen Stellen habe ich eine neue breite Lötkolbenspitze verwendet (ca. 200 Grad). Alle Teile wurden falls notwendig nachgebügelt und die Kanten mit Cyanidkleber gegen ablösen gesichert. Als nächstes wurden alle Schlitze der Ruderscharniere welche ebenfalls ab Werk bereits geschnitten wurden von der Folie befreit ich habe beidseitig ca. 1mm Folie entfernt um die Klebeflächen zu vergrößern. |
Zündbox:
Die Zündbox wurde am Motordome mit einer 4mm Moosgummi-Unterlage befestigt, ebenso der Akku. Ich verwende die neuen Emcotec Zellen wegen der geringeren Selbstentladung. Die Zündung wird über einen freien Kanal und über einen Zündschalter der Firma SM Modellbau geschaltet. Der Zündschalter 3 ist zum Ein- und Ausschalten von elektronischen Zündungen bei Benzinmotoren per Fernsteuerung entwickelt worden. Neu beim Zündschalter 3 ist die Möglichkeit, ihn parallel zum Gasservo zu betreiben. Das heißt, der Zündschalter 3 wird am Gaskanal des Empfängers angeschlossen. Dadurch kann ein Empfängerausgang eingespart werden! Dazu lassen sich der Schaltpunkt und die Schaltrichtung beliebig einlernen. Damit kann man erreichen, dass die Zündung bei Leerlauf durch zurücknehmen der Gastrimmung abgeschaltet wird. Zusätzlich zu den zwei eingebauten Kontroll LEDs wird jetzt auch noch eine externe LED mitgeliefert, die an den Zündschalter 3 angeschlossen werden kann. Diese wird dann in der Rumpfwand montiert und ermöglicht eine einfache Kontrolle des Schaltzustandes. Der Zündschalter 3 ist der in allen Belangen überlegene Ersatz für den bisher verwendeten mechanischen Schalter. |
Flächenbefestigung:
Die Flächenbefestigung besteht wie schon oben beschrieben aus Aluminiumstifte welche ich mit einem M6 Gewinde versehen habe. Über dieses Gewinde wird eine Unterlagsscheibe, auf welche O-Ring geklebt wurde, geschoben und mit einem Federsicherungsstift gesichert. |
Finish, Decals:
Schön langsam sehe ich Licht am Horizont und die Bauarbeiten gehen zu Ende. Die Abschlußarbeiten beziehen sich auf das aufkleben der Eigenwerbung ( www.pertlwieser.at ) sowie dem anbringen diverser Klebefolien. |
Querruderstecker:
Die Originalstecker der Querruderservos habe ich abgetrennt und durch zweifarbige (rot, grün) MPX Hochstromsteckverbindungen ersetzt. Diese Art der Verbindung hat sich bereits bestens bei meiner Krill Katana 2,60m bewährt. |
Höhenruderstecker:
Die Öffnung für die Kabel zur Stromersorgung der Höhenruderservos ist eine der wenigen Sachen die ich an diesen sonst sehr gut ausgeführten ARF Modell kritisieren muß. Es ist mir ein völliges Rätsel warum die Chinesen einen derart großen Ausschnitt für die Höhenruderstecker gewählt haben. Nach einigen Überlegungen entschied ich mich das ganze Loch zu füllen und einen MPX Stecker samt dazugehörender Fassung einzubauen. Die Füllung habe ich aus einem Kohle-Balsa Sandwich erstellt und mit R+G Harz eingeklebt. Die Kabeldurchführung und deren Verlegung im Rumpf gestaltete sich als Sysifussarbeit. (da wird man erfinderisch). |
Seitenruder Seildurchführung:
Schon wie ich bei der Firma Lindinger den Baukasten auf eventuellen Bruch und Vollständigkeit der der Teile in Augenschein genommen habe ist mir diese überdimensionale Seildurchführung für das Seitenruder extrem negativ aufgefallen. Zuerst dachte ich mir es muß wegen der großen Ruderhebel so sein, doch nach Vollendung der Bauarbeiten stellte sich heraus, daß das Ruder auch bei Vollausschlag diese große Öffnung nicht benötigt. Nach reichlicher Überlegung entschied ich mich doch etwas weisse Folie darüber zu bügeln (Folie vom Rumpf wo die Fläche eingesetzt wird). Um das Flickwerk etwas zu vertuschen habe ich noch ein Klebebild von Hitech draufgemacht. |
SD Kartenslot und Spiner:
Der Weatronic Dual Receiver ist mit einem Aufzeichnungssystem ausgestattet ist muss ein Zugang zur SD Karte gewährleistet sein. Ich kann die Speicherkarte durch den Flügelanschluss entnehmen.Eine bordeigene SD/MMC-Karte speichert den Spannungsverlauf der Akkus, den Stromverbrauch, die Feldstärken der empfangenen Funksignale, die Anzahl der gültigen und der Failsafe-Signalpakete (Frames), die verwendete Antenne, die Umschaltvorgänge zwischen den Empfangsteilen, die Positionen aller angeschlossenen Servos und die Betriebstemperatur. Das anfallende Datenvolumenbeträgt etwa 8 MB pro Stunde, d. h. eine 128-MB-Karte reicht ca. 16 Stunden, eine 512-MB-Karte gut 48 Stunden. Der Spiner mit einem Durchmesser von 102 mm kommt von der Firma Lindinger und ist in Leichtbauweise gefertigt die Grundplatte besteht aus Aluminium welche sauber ausgebohrt ist. Der Rest besteht aus Glasfaserkunststoff und ist sauber Ausgewuchtet. Die Befestigung am Aluminiumteil erfolgt mit 6 kleinen Schrauben (so wie bei den Großen). Den Ausschnitt für den Prop fertigte ich so, wie es bei den teuren Aluminiumspiner gemacht wird. |
Probelauf am 10.05.2007:
Nach einer Bauzeit von 90 Stunden (Exel Tabelle sollte jeder führen, dann weiß mann, frau wo die Zeit geblieben ist) sowie einer 25-stündigen Zeit für die Erstellung der Baubeschreibung konnte ich es kaum mehr erwarten das Triebwerk Anzulassen. Also Benzin im Verhältnis von 1:32 gemischt, (ÖL Bel-Ray1) alles in den Tank und los ging`s. Genau so wie in der detailreichen Anleitung von Desert DA50 beschrieben, lies sich das Triebwerk starten (ansaugen, umdrehen, und er läuft). Ich hoffe es bleibt so. |
Nachbesserungen:
Durch das mehrmalige zerlegen des Modells konnte ich eine relativ schnelle Ermüdung des Balsaholzes im bereich des Holmrohres feststellen. (Außenbeplankung). Da man doch dagegenhalten muss um das CFK-Rohr einzusetzen, oder beim aufrüsten der Fläche. Abhilfe schaffte ich mit zwei kleinen CFK-Balsasandwich Plättchen welche zur Verstärkung zwischen Spannt und Außenbeplankung eingeharzt wurde. Um das Modell besser Tragen zu können ohne gleich angst haben zu müssen des es gleich hinunterfällt habe ich den hinteren Spannt durch zwei Streifen Kohlefaser von 1,5 mm verstärkt, diese Änderung wiegt kaum etwas und wirkt wie ein Griff. |
Ansichten:
Bevor es zum Erstflug geht, wird noch einmal alles durchgesehen und kontrolliert, um ja nicht eine Kleinigkeit zu übersehen. Da gab`s doch schon die Dümmsten Fehler. Am Seitenruder wurde noch der Adler vom Aeroclub angebracht. |
Erstflug:
Der Erstflug fand am 11.05.2007 am Modellflugplatz des MFC Linz statt. Da der Motor schon beim Probelauf seine hervorragenden Start -und Laufeigenschaften unter Beweis gestellt hat, brauchte ich nicht lange am Vergaser zu drehen. Zuerst ein Reichweitetest man liest ja soviel über mangelnde Reichweite der Weatronic, mit eingeschobener Antenne konnte ich mich ca. 300m entfernen und der Empfänger ging immer noch (selbiges Symptom habe ich auch bei meiner Krill Katana S 2,60m). Also Gas rein und ab ging’s. Die Verstellung der Trimmung beschränkte sich auf das Seitenruder welches um 2 Zähne nach links getrimmt werden musste. Die Flugeigenschaften des Modells sind phänomenal egal ob gestoßen, gerissen, langsame oder schnelle Rollen alles geht hervorragend. Die Flachtrudler sind mit diesem Modell einfach ein Traum gleichgültig ob positiv oder negativ. Loopings ohne rauszufallen, kein Problem. Im Messerflug ist kein Mischer (Seitenruder Höhenruder) erforderlich, Messerflug ohne Ende. Der Turn siehe da, die Yak zieht leicht nach links, dachte Ichs mir doch, am Abend wurde der Seitenzug um ca. 0,5 Grad nach rechts erhöht. Der Landeanflug sowie die Landung ein Kinderspiel. Durch die Profildicke von 65 mm kann das Modell extrem langsam geflogen werden. Es ist keine Tendenz zum Strömungsabriss ersichtlich, also werde ich den Schwerpunkt noch ein kleinwenig nach hinten verlegen (ca. 2cm an der Wurzelrippe). Am übernächsten Tag bestätigten sich die kleinen Änderungen. Der Turn geht nun wie mit dem Lineal gezogen nach oben, genau so gerade geht’s auch wieder in die Vertikale nach unten. Der Harrier und die Powerrollen lassen sich durch die Veränderung des Schwerpunktes wesentlich leichter und stabiler fliegen. Die Ruderabstimmung für die Snaps muss ich mir erst erfliegen, ebenso die richtigen Expoeinstellungen (diese Abstimmungen dauern immer einige Flugtage). |