Aufbau einer SU29-220Elektro
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Technische Daten SU29 - 220 Elektro |
Arbeitsschritte am Modell
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Spannweite: |
2180mm |
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Länge: |
2120mm |
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Abfluggewicht: |
8500Gramm |
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Regler: Hacker |
Masterspin 125A |
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Motor: Plettenberg |
Terminator 30-8 |
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Rudermaschinen: |
Turnigys BLS 951 |
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Empfangsanlage: |
Jeti |
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Stromversorgung: |
Zippy 12S-5000 |
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Akkuweiche |
Emcotec |
Kosten: ca. € 2500.- |
einige Blilder meiner bescheidenen Werkstatt
-------------------------------------------------------------------------------------------------Verpackung und Lieferung:
Nach einer telefonischen Anfrage bei bei der Firma Hacker Modellbau wurde das Modell direkt geordert. Die Beratung war Top und der Service war hervorragend.
Die Lieferung des Modells erfolgte in einer 15Kg schweren Holzkiste wodurch es nicht beschädigt werden konnte.
Die Tragflächen:
Wie in der Anleitung empfohlen, begann ich mit dem "Bau" der Tragflächen. Modellbauen kann man es eigentlich nicht mehr nennen, da die Tragfläche bereits vorgefertigt und bebügelt sind.
Zunächst werden die „Endstücke“ der Tragfläche angeklebt und anschließend nachgebügelt.
Scharniere für die Querruder:
Bei den Scharnieren handelt es sich um Stiftscharniere, diese werden mit guten, vorzugsweise Devcon 5 Minuten Epoxidharz oder UHU Plus 300 Endfest verklebt.
Achtung das Gelenk sollte mit einem Tropfen Öl gegen Verklebung benetzt werden.
Da ich diese Art der Scharniere schon bei diversen anderen Modellen verwendet habe bestehen keinerlei Zweifel über deren Haltbarkeit im alltäglichen Flugbetrieb.
Die Querruderanlenkung:
Die GFK Hebel für die Querruderanlenkung welche ebenfalls dem Baukasten diesesmal als Doppelhorn beiliegen wurde mit einer Dreikantfeile gerieft und anschliessend mit UHU Plus Endfest 300 eingeklebt.
Für die Anlenkung der Querruder wurden zwei BLS 950 Turnigy Brushless Digital Servos aus China von der Firma Hobbyking welche eine Stellkraft von 11,5 Kg und eine Stellzeit von 0,12 Sek. aufweisen verwendet.
Diese Servos passen ohne Nachbearbeitung in die dafür vorgesehenen Öffnungen der Tragflügel.
Die Anlenkung der Querruder erfolgt mittels Ballinksystem, welches ein Rechts- und ein Linksgewinde an den Anlenkungsteilen aufweist
und daher sehr leicht zum feineinstellen ist.
Als Ruderhebel verwende ich Gabriel Hörner mit 46mm länge für die Höhenruder und die Querruderanlenkung.
Als nächster Arbeitsschritt wird der Motor an seine exakte Position gebracht, anschließend wird die Cowling abgenommen, um den Motor an seinem exakten Platz anzuzeichnen.
Jetzt kann alles wieder demontiert werden und der GFK Spant auf seine Endform vollendet werden.
Das Gewicht des fertigen Spants beläuft sich nun auf 54 Gramm.
Die Öffnung im Resotunnel wird mit einem scharfen Messer aufgeschnitten um für eine thermische Zirkulation im Rumpf zu sorgen.
Die Verkabelung der Höhenruderservos erfolgt mittels 0,5mm² gedrillten Silikon Kabeln um einen möglichst großen Querschnitt zu erreichen, da ich keine Power Box oder Andere etwaiger Teile für die Stromaufbereitung in diesem Modell einsetze.
Die Anschlüsse vom Rumpf zum abnehmbaren Höhenruder erfolgen mit Standardanschlüssen um Gewicht im Heck einzusparen.
Die Kabeln wurden gecrimt und mit Heißkleber gesichert.
Die Befestigung der Akkus erfolgt über eine 2mm GFK Platte welche am Brandspannt eingehängt wird. Diese Arbeit sollte bevor der Deckel des Motordomes geschlossen wird verrichtet werden, ansonsten sind Kinderhände gefragt ;-)
Am Jeti Spin Regler 125A wurde vorab der Jeti MUI 150 Geber welcher für die Kapazitätsmessung verantwortlich ist angelötet.
Die Befestigung des Jeti Spin Regler 125A wird mit 4 Stück 1x1cm Sperrholzklötzchen welche mit Superkleber am Motordome angeklebt werden bewerkställigt.
Die Kabel zur Verbindung Motor - Regler habe ich wegen besserer Spannungsübertragung direkt gelötet, somit entfallen die 4mm Stecker.
um eine saubere Kabeldurchführung in den Rumpf zu erreichen wurde noch eine kleine Holzdurchlassführung gedreht.
Der Servohebel für das Seitenruder welcher aus 3 mm CFK besteht wurde stark überarbeitet um die Spannschlösser für einen größeren Drehwinkel einsetzen zu können. Angelenkt wurde das Seitenruder mittels eines Kugelkopfes welcher zwischen zwei GFK Ruderhörner gehalten wird.
Die Anlenkung erfolgt wie bei allen Sebart Modelln mit einer Seilanlenkung und Kugelköpfen welche über Kreuz anzulenken sind.
Um eine sichere Verbindung zu erreichen sollten die Seile mit einer Flamme vom Kunstsoff im Bereich der Crimpung befreit werden.
Der Zusammenbau des Spornfahrwerkes ist keine Hexerei, einzig die Federn für das mitgeschleppte Spornrad, sind sehr fummelig zum einhängen.
Die beigelegte Anleitung ist selbst erklärend.
Diesesmal liegt dem Baukasten ein stabiles Hauptfahrwerk bei, leider hat es ein Gewicht von ca.295 Gramm. Ich habe es durch ein leichtes CFK Fahrwerk von der Firma
Elster-Modellbau ca.175 Gramm bei noch mehr an Stabilität ersetzt
(das Gramm kostet 25 Cent).
Das Zusammenbauen des Fahrwerks bereitet keinerlei Probleme. Die Radverkleidungen sind bereits mit den Sperrholzverstärkungen versehen und sehr schön lackiert.
Zum Abschluss werden noch die bereits bespannten Seitenteile mittels UHU Plus Endfest 300 auf den angeschliffenen CFK Fahrwerksbügel angebracht.
Die Empfangsanlage Jeti 6K. sowie die Servos werden um das Gewicht möglichst gering zu halten und dennoch genug Sicherheit zu geben mittels zweier 1300 mAh Wellpower Akkus versorgt.
Diese sollten für mehrere Flüge ausreichend sein.
Als Akkuweiche habe ich noch eine Emcotec DPSI RV Micro zur Verfügung.
Hierbei handelt es sich um die kleinste und leichteste Doppelstromversorgung mit einstellbaren Ausgangswerten zwischen 5,3 V und 5,9 V. Die Stecker wurden gegen die grünen MPX Stecker getauscht um keinen Systemwechsel vornehmen zu müssen.
Die Fläche wird normalerweise mit einer Stoppmutter am Rumpf befestigt, diese Lösung finde ich nicht besonders gelungen. Es wurde daher eine griffigere Mutter aus Platinen Material gefräst, welche sich nun besonders gut und ohne separates Werkzeug festziehen lässt.
Für die thermische Durchlüftung sollte die Cowling ausgeschnitten werden. Mit einem kleinen Fräser und etwas Schleifpapier entlang der aufgezeichneten Folie stellt das kein Problem dar.
Die vorgefertigten Lexanteile welche die Deckel für die Abwärme darstellen werden mit einer Schere grob zugeschnitten, anschließend werden sie auf der Tellerschleifmaschine auf Endmaß geschliffen und mittels Sekundenkleber an der Cowling und am Rumpf angeklebt.
Die Befestigung der Kabinenhaube mit zwei M3 Schrauben und zwei Unterlagsscheiben scheint mir etwas umständlich zu sein. Wie bereits bei der kleineren SU 140E von Sebart habe ich die einfache Konstruktion mit einem Kohlestab vorgezogen, hier kann die Kabinenhaube schnell entriegelt werden.
Um den Schwerpunkt optimal zu erwischen habe ich meine beiden Empfängerstromversorgungs-Akkus mit je 1300mAh von der Firma Wellpower hinter den Resotunnel positionieren müssen. Zuerst wurde ein 3cm schmales GFK beschichtetes Balsabrett eingeharzt, in welches bereits die Ausschnitte für die Kabelbinder, welche die Akkus an ihrer Position halten sollen vorgefertigt.
Der 6 Kanal Empfänger von der Firma Jeti verschwindet in den riesigen Rumpf.
Die Querruder Stromversorgung wurde mit einem 0,5mm² gedrilltem Silikonkabel hergestellt und mit einem MPX Stecker, welcher mit Heißkleber und Schrumpfschlauch gegen Oxidation behandelt wurde, vollendet.
Diese wurde wie bereits weiter oben im Aufbaubericht geschrieben mit einer Fräse aus 2mm Platinenmaterial erstellt und wird nur am vorderen Brandspant mit einer Leiste gegen verrutschen gesichert. Am hinteren Ende wird die Akkuhalterung mit einer 4mm Schraube gehalten.
Na dann hoffe ich mal auf wärmers Wetter um die SU 220Elekro in die Luft zu schicken.
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Der Erstflug erfolgte am 23.04.2013 auf der Modellfluganlage des MFC-Linz.
Was soll ich sagen:
Die SU29-220E fliegt wie alle Seabart Flugzeuge, einfach Traumhaft.
Es war nur ein Zacken am Querruder zu trimmen, die Flugeigenschaften sind hervorragend und wie immer sehr ausgewogen, egal ob Torquen oder Dynamischer Kunstflug das Modell bietet für alle Modellflugenthusiasten sehr großen Spaß.
PS: bei meiner Maschine (war eine der ersten) war der Spannt in der Kabinenhaube nicht geöffnet, somit war ein Hitzestau am Regler vorprogrammiert und er stellte mir 2x im Flug ab (in geringer höhe).
Nach dem öffnen und anbringen eines Luftleitsystems, war das Problem behoben und der Regler erreicht jetzt kaum mehr als 50 Grad.
Um die Logs in voller Größe zu sehen, einfach öffnen.
Der max. Stromverbrauch liegt bei 125 Ampere
Die max. Drehzahl liegt bei 6680 Umdrehungen
Temperaturen am Regler und den Akkus betragen unter 50 Grad
Flugzeit: locker über 8 Minuten.
Schub ohne Ende, einfach ein Traum.
Wer in der Aufbauanleitung Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;-)
viel Freude beim Aufbau und Flug wünscht euch Pertlwieser Heimo
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Ich freue mich immer über einen netten neuen Eintrag in meinem Gästebuch!
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